Mockumentary von Charlotte Lorenz und Jakob D'Aprile
Im Mittelpunkt steht die Influencerin Joy. Ganz »stay at home girlfriend« produziert sie Content, während ihr Boyfriend auf der Arbeit ist. Ihre Themen: Kochen, Putzen, Fitness, Selfcare, Beauty. Jetzt will sie das nächste Level frei-schalten: Heiraten! Für die perfekte Hochzeit braucht es natürlich einen Vater, der sie zum Altar führt. Dumm nur, dass der schon vor langer Zeit der Familie den Rücken gekehrt hat, um seinem Lebenstraum nachzugehen: Clown sein. Im Ursprung der Clownsfigur sehen er und seine Mitbewohner*innen die Chance, an der herrschenden Ordnung zu rütteln. Schließlich erfüllte der Narr, der den König ungestraft erniedrigen durfte, einst eine politische Funktion. Als Arlecchino in der commedia dell’arte war die Clownsfigur Publikumsliebling, im Zirkus dann Sinnbild unschuldiger Kindheitserinnerungen. In der Popkultur der Gegenwart treiben Clowns fast nur noch in Horrorfilmen ihr Unwesen. Wie ist dieser schleichende Bedeutungsverlust der Weltenverdreher zu erklären? Haben wir Angst vor den Clowns in uns? Würde die Welt im Chaos versinken, wenn alle ihren inneren Clowns freien Lauf ließen?