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„Es gibt Tage, die sind schöner als die Welt.“

 
Kennst du das Gefühl? Es gibt Tage, an denen ich auch so empfinde. Es sind die so seltenen Tage, an denen ich mich treiben lassen kann. 

Tage, die eine Symbiose aus Ruhe, visuellen Anreizen, ein wenig Kultur oder Geschichte, Bewegung und einem köstlichen Getränk oder einer feinen Leckerei sind. Genuss für Geist und Seele. So schön! Lass dich ein wenig von mir verführen, Aachen mit „entspannten“ Augen zu sehen.

 

Something old, something new

Siehst du es auch so? Es muss nicht immer das Neue und Ferne sein; auch das Nahe, vielleicht gar Bekannte, kann mit dem richtigen Blickwinkel perfekt sein. Lust auf eine kleine visuelle Reise durch Aachen? Ich nehme dich mit und zeige dir meinen persönlichen „Perfekten Tag in Aachen“.

 

Jakobskirche 

Warum nicht mal in die „andere Richtung“ gehen? Ich starte an der Kirche Sankt Jakob, die nach dem Aachener Dom stadtauswärts die erste Station auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela ist. Nicht stadtauswärts, was hier auch je über eine Straße Richtung Niederlande und Richtung Belgien möglich wäre, sondern stadteinwärts ist mein Weg. Den Gedanken finde ich spannend: Wo andere ihren Pilgerweg starten, starte ich meinen perfekten Tag genau in die andere Richtung spazierend.

Mein kleiner historischer Wissenshappen für dich: Mit einer Höhe von 87 Metern hat die Jakobskirche den höchsten Kirchturm Aachens und ragt kaiserlich in die Höhe. Bei Sonnenschein und blauem Himmel strahlt die Kirchsturmspitze grün-bläulich, verziert durch eine goldene Kugel. Seltene Turmfalken haben hier ihr Domizil. 

Wirf einen Blick in die Pilgerkapelle seitlich des Eingangs oder den kleinen Garten rechts neben der Kirche. Kleine feine Oasen der Ruhe erwarten dich.

 

Das Rosviertel mit dem Roskapellchen 

Meine nächste kleine Reise geht die Jakobstraße hinab, rechts über die Stromgasse ins Rosviertel, wo ich mir die kleine Roskapelle kurz anschaue. Ich schlendere weiter durch die Rosstraße und treffe auf ein industrielles Denkmal, mit wahnsinnig interessanter Aachener Geschichte: Die Rosfabrik. In einem Hinterhof beheimatet  – du musst gezielt Ausschau halten – war hier einst die Firma „Josef Zimmermann“, die 150 Jahre lang Nadeln für den Weltmarkt produzierte. Die Barockfassade im Couvenstil, der Mix mit modern sanierten Einheiten der Produktionshallen und das Herrenhaus sind ein klasse Fotospot! Tauch ein in die Historie Aachens als „Nadelstadt“! Industrial Style trifft Gegenwart.

Ich schlendere einige Meter weiter und tauche ein in ein bezauberndes Sträßchen der Altstadt.

 

Annastraße  

Für den Öcher eine der schönsten Straßen Aachens. Sie ist es auch für mich. Wie eine wunderschöne Allee in das Herz Aachens führt sie dich direkt Richtung Dom. Gesäumt ist die Annastraße von schönen kleinen Geschäftchen und pittoresken Häusern. Bei schönem Wetter liebe ich es, kurz vor der Annakirche (das ist die älteste protestantische Kirche Aachens) links durch einen Torbogen auf den Hermann-Heusch-Platz einzubiegen. Ein kleine grüner Stadtoase zum Durchatmen. Mich ziehen die Stelzenkinder, eine lebensgroße Figur, die lachende Kinder beim Stelzenlauf zeigt, in den Bann. Beim Anblick der fröhlichen Gesichter schleicht sich das Kinderlachen in meine Ohren und lässt mich lächeln.

 

Italian Flair

So manches Mal werde ich beim Schlendern durch die Annastraße magisch von „A tavola da Giorgio“ angezogen. Ein kleines und feines italienisches Delikatessenlädchen. Ein Espresso an der Theke oder auf einem der zwei kleinen Stühlchen vor dem Fenster. Ein Stückchen Käse, Parma oder Amarettini dürfen gerne mit; vielleicht auch für ein kleines Picknick am Ende des Tages, der mit kulinarischen Genüssen in Perfektion stranden darf. Dolce Vita in meinem Aachen. Warum nicht? Immer wieder. Wenn du mit offenen Augen durch Aachen streifst, findest du so viele mediterran anmutende Fleckchen. 

 

Vom Blick auf den Dom begleitet schlendere ich über den Fischmarkt durch das Spitzgässchen. Naschkatzen an Bord? Dann schnell ins legendäre Domlädchen reinspringen und in Duft und Geschmack hunderter feiner Süßwaren eintauchen. Ich ziehe weiter über den Münsterplatz am Dom entlang und finde meinen „place to be“ in Aachens „Hof“.


Mein Ausklang im Hof 

Dieses Aachener Fleckchen – der Hof – ist für mich die Perfektion eines Altstadtplätzchen. Umgeben von imposanter Geschichte – Blick auf den Dom, Säulen römischer Vergangenheit, Körbergässchen – kann ich hier meine kleine Reise in das Herz Aachens ausklingen lassen.

Im Café Lammerskötter am Hof genieße ich köstlichen Kaffee und Kuchen, ein Eis oder einen Drink. Seele baumeln lassen, genießen, die vorbeispazierenden oder verweilenden Menschen betrachten, etwas erzählen oder ein Buch lesen. Alles ist entspannt möglich! 

Die wunderbare Vielfalt der Gastronomie im Hof kann ich als Genussmensch sehr empfehlen. Pizza, Pasta, Salate, ein frisch gezapftes Bierchen.  

Das Zitat „Es gibt Tage, die sind schöner als die Welt“ von Christian Lenz schwirrt mir wieder mal durch den Kopf. Mein perfekter Tag in Aachen. 

 

Fotos: © aachenviews – finanziert durch REACT-EU