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Wenn das Thermometer über 30 Grad klettert, möchten viele nur noch raus aus der Stadt. Aber gerade dann lohnt sich ein genauer Blick. Aachen bietet überraschend viele Orte, um der Hitze zu entkommen – ganz ohne lange Anfahrt. Zwischen Parks, kühlen Kirchen, Wasserstellen, Museen, Gastronomie und Kulturprogramm lässt sich der Sommer erstaunlich gut aushalten. Das Beste: Alles ist bequem zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. 

Also: Wasserflasche schnappen, Sonnencreme nicht vergessen – und los! 

Unter Bäumen – grüne Rückzugsorte

Manchmal ist die einfachste Lösung auch die beste: raus ins Grüne. Der Aachener Wald im Süden der Stadt bietet schattige Wege, weiche Waldpfade und kühle Ecken. Wer den Weg zum Dreiländerpunkt nimmt, wird mit Weitblick – und vielleicht sogar einer frischen Brise – belohnt. 

Doch auch mitten in der Stadt gibt es grüne Fluchtpunkte. Der Elisengarten (siehe Foto) ist eine urbane Oase und ideal für eine kleine Siesta im Schatten oder ein Kapitel im mitgebrachten Buch. Oder ihr packt eine Picknickdecke samt Proviant ein und steuert den Westpark an. Dort treffen alte Bäume auf Slacklines und studentisches Flair auf entspannte Sommerbeats. 

Wasser tut gut – auch ohne Küste

Kein Mittelmeer, klar. Aber ein bisschen Wasser gibt es trotzdem. Das Freibad Hangeweiher ist Aachens Klassiker – mit großer Liegewiese und schattenspendenden Bäumen. An heißen Tagen und in den Sommerferien wird es allerdings voll, also am besten früh morgens oder in den Abendstunden ein paar Bahnen ziehen. 

Direkt nebenan liegt der Kaiser-Friedrich-Park – perfekt für eine Tretbootrunde (siehe Foto links). Wer lieber entspannt, fährt Richtung Aachener Wald: Dort plätschern kleine Wasserläufe – ideal zum Füße Abkühlen und Abschalten. Alternativ genießt ihr beim Spaziergang rund um die Stauweiher Kupferbach und Diepenbenden den Blick aufs kühle Nass. 

Und sogar mitten in der Stadt gibt es kleine Wassertricks gegen die Hitze. Trinkbrunnen wie am Hotmannspief, am Möschebrunnen oder am Eingang des Elisengartens liefern frisches Wasser zum Auffüllen – praktisch und oft unterschätzt. Ein fast verstecktes Highlight: der Johannisbach am Lindenplatz – ein schmaler, offen gelegter Wasserlauf im Schatten der Bäume, ideal, um einfach mal kurz die Füße ins Wasser zu halten (siehe Foto rechts). 

Kunst & Coolness – Kultur mit Klimabonus

Wenn es doch mal etwas anderes sein soll, lohnt es sich, heiße Tage strategisch zu planen. In Aachen funktioniert das Zusammenspiel von Hitze und Kultur erstaunlich gut. Denn: Bei über 30 Grad öffnen die städtischen Museen und Einrichtungen der Route Charlemagne kostenlos ihre Türen. 

Für mich einer der besten Sommer-Hacks der Stadt: freier Eintritt, klimatisierte Räume und kuratierte Inspiration. 

Besonders empfehlenswert: das Centre Charlemagne (siehe Foto links), wo man im Kühlen durch Aachens Geschichte streift. Eine Alternative ist das Suermondt-Ludwig-Museum – ein Ruhepol mit alten Meistern und entschleunigter Atmosphäre. Und zu guter Letzt das Ludwig Forum (siehe Foto rechts). Hier ist zwar nicht jeder Raum klimatisiert, aber die Mischung aus Industriearchitektur und Gegenwartskunst bleibt selten ohne Wirkung. 

Kalter Stein & Stille – Kirchen als Zufluchtsorte

Wenn draußen alles flimmert, wird es drinnen plötzlich angenehm – auch in Aachens Kirchen, die dann weit mehr sind als spirituelle Orte. Sie wandeln sich teilweise in wahre architektonische Klimazonen. 

Allen voran der Aachener Dom: Weltkulturerbe – aber eben auch ein Ort, der sich ganz anders anfühlen kann. Die dicken Mauern, das gedämpfte Licht, der kalte Stein unter den Füßen – eine Pause hier ist wie eine Reise zu einem stilleren Moment in einer spürbar kühleren Umgebung. 

Ebenfalls den ganzen Tag geöffnet ist die Citykirche St. Nikolaus (siehe Foto). Direkt in der Fußgängerzone liegt sie wie ein Ruhepol. Der Innenraum ist weit und hell, mit gotischer Hallenstruktur – ohne Bänke, mit viel Luft. Perfekt für zehn Minuten Pause, inklusive Musik zum Lauschen. 

Und wenn ihr doch mal ein wenig raus aus der Stadt wollt: Fahrt zum Kloster nach Kornelimünster, wo sich Architektur und Natur zu einer Art Mini-Retreat verbinden – ideal, um den Kopf frei zu bekommen und die Sommerhitze kurz zu vergessen. 

Erfrischung auf dem Teller – Essen mit Sommerflair

Frische Aromen, luftige Terrassen, entspannte Stimmung – so schmeckt der Sommer. Und manchmal reicht schon ein Lieblingsplatz, um das Gefühl von Urlaub mitten in der Stadt aufkommen zu lassen. Mittags zieht es mich oft in die Altstadt. Der Postwagen Zum Ratskeller, mit Blick auf Dom und Rathaus, ist dann fast wie ein kleines Wohnzimmer im Freien. Die Küche vereint Tradition mit Leichtigkeit – ein sommerlicher Tafelspitzsalat oder gratinierter Ziegenkäse und dazu ein eisgekühltes Getränk, während das Leben auf dem Platz vorbeizieht. 

Manchmal braucht es aber auch einen Standortwechsel. In Burtscheid liegt ein Stück abseits des Trubels das Ferbers (siehe Foto): viel Glas, viel Grün, klare Linien und eine Speisekarte für jeden Geschmack – selbst ein kurzer Besuch wirkt hier jedes Mal wie ein kleiner Ausflug. Kalte, sättigende Sommer-Bowls, erfrischende Eiskaffees oder Sekt auf Eis mit der besten Freundin und dem besten Freund – mehr Sommergefühl braucht es oft gar nicht. 

Wer dagegen urbanes Flair sucht, wird im La Fabrik fündig. Unter dem Viadukt und vor dem alten Backsteingebäude trifft urbanes Setting auf Biergartencharme. Die Karte ist kreativ, international und überraschend – ob gegrillte Wassermelone oder Melonen-Gazpacho: Der Sommer ist hier nicht nur spürbar, sondern auch schmeckbar. Und dazu ein eiskalter Drink unter der Bogenbrücke? Das ist Großstadtflair, ohne dass man wirklich weg muss. 

Ruhiger, fast versteckt, liegt das Pepe Verde in der Anlage des Tennisclubs Grün-Weiss. Hier fühlt sich alles etwas entschleunigter – schon fast wie in Italien – an: Pizza, Pasta, Antipasti – klassisch, entspannt und einfach gut. Ein Espresso danach, vielleicht ein Spritz oder doch ein Limoncello – und der Tag darf ganz entspannt ausklingen. 

Irgendwann zwischendurch führt der Weg natürlich auch zum Eis, zum Beispiel zur Eismanufaktur Leana und Luise am Boxgraben. Egal ob Drachenfrucht oder Salty Caramel – hausgemacht und jedes Mal eine Entscheidung zwischen zu vielen guten Sorten. Aber genau richtig für einen heißen Tag in Aachen. 

Endlich Abend! Goldene Stunde, kühlere Spots

Wenn die Sonne tiefer steht, wird Aachen weicher. Ein Spaziergang durch die Altstadt, ein Drink im Domkeller oder der Blick vom Lousberg zum Sonnenuntergang – manchmal braucht es gar nicht mehr. 

Abwechslung bietet das Stadtglühen: Noch bis zum 17. August bringt das Festival Konzerte, Lesungen und Performances an wechselnde Orten – draußen, offen und kostenlos. Eine schöne Gelegenheit, kleine Bühnen der freien Szene zu entdecken. Danach übernehmen die Kurpark Classix (siehe Foto): Vom 22. bis zum 31. August gibt es unter freiem Himmel im Aachener Kurpark Konzerte von nationalen und internationalen Stars, egal, ob Ihr auf Pop, Rock oder Klassik steht!  

Und wer Filme liebt: Das Open-Air-Kino läuft vom 1. bis 10. August im CHIO-Dressurstadion, danach auf Burg Frankenberg und Anfang September im Kennedypark, gutes Wetter natürlich vorausgesetzt. Leinwand unterm Sternenhimmel – mehr Sommer geht nicht!

 

Klio Verigou

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